Der DSL DE Newsticker - Neues aus der digitalen Gesundheitswelt - Januar

Der DSL DE Newsticker - Neues aus der digitalen Gesundheitswelt - Januar

Hier haben wir eine neue Rubrik. Jeden Monat sammelt unser DSL DE Team spannende Links, Neuigkeiten oder auch ab und an Datenkuriositäten, die wir zum Ende des Monats hier auf dem Blog präsentieren. 

Es kann einmal mehr, einmal weniger sein, aber da immer etwas passiert und 2023 schon jetzt so wirkt, als würde es spannend werden, gibt es sicher etwas zu berichten. 

Wir werden in kurzen Sätzen beschreiben, was passierte und Euch zum Weiterlesen Links aus diversen vertrauenswürdigen Quellen dazu packen, für deren  inhaltliche Richtigkeit wir keine Verantwortung übernehmen. 

Der Januar begann mit der #eAU – also der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung.

Unternehmen müssen seit dem 1. Januar die Bescheinigung elektronisch abholen, der Arbeitnehmer erhält einen Ausdruck vom Arzt für die eigenen Unterlagen, muss aber keinen Beleg für den Arbeitgeber mehr abgeben oder einsenden. 

Ausnahme: Patienten der privaten Krankenversicherung, die Inanspruchnahme von privatärztlicher Behandlung oder auch ein Krankheitsfall im Ausland. Die kriegen weiterhin den „gelben Schein“ in Papierform in zartblau.. 

Leselinks: 

Für Arbeitgeber: https://arbeitgeber.de/elektronische-arbeitsunfaehigkeitsbescheinigung/ 

Von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung: https://www.kbv.de/html/e-au.php 

Von der Verbraucherzentrale https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/gesundheit-pflege/digitale-krankschreibung-elektronische-arbeitsunfaehigkeitsbescheinigung-65488 

Der Sachverständigenrat hat gesprochen 

Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen und in der Pflege, auch kurz: SVR Gesundheit & Pflege ist ein spannendes Gremium. 

Diese Expertengruppe ist seit 1985 gesetzlich verankert und umfasst sieben Mitglieder, die für die Dauer von vier Jahren vom Bundesminister für Gesundheit berufen werden. Der SVR ist interdisziplinär besetzt und berät wissenschaftlich die Politik im Gesundheitswesen und erstellt Gutachten, in denen neben Analysen auch Reformvorschläge ihren Platz finden. 

Alles über den SVR und seine Aufgaben  findet Ihr hier: https://www.svr-gesundheit.de/ 

Das kürzlich übergebene Gutachten spricht, wie immer, Klartext. Es geht um Krisenfestigkeit, seitenlange Datenschutzerklärungen und auch darum, warum Erkenntnisse nicht genutzt werden und Krisenpläne, die existieren, eher einstauben, als dass man sie aus der Schublade holt. Eine sehr spannende Lektüre, man muss übrigens auch keine 600 Seiten Gutachten lesen, es gibt eine Pressemitteilung und eine Zusammenfassung, die durchaus interessant ist. 

In der Pressemitteilung heißt es: “Der Sachverständigenrat hebt hervor, dass es für viele Bereiche und Herausforderungen bereits gute Analysen und konkrete Konzepte zur Resilienzstärkung gibt: zum Beispiel Pandemie- oder Hitzepläne. "Aber sie verstauben oft in Schubladen, anstatt konsequent umgesetzt und eingeübt zu werden.”

Auch in Sachen Datennutzung gibt es Nachholbedarf, so die Pressemitteilung: 

“Ratsmitglied Prof. Dr. med. Petra Thürmann, klinische Pharmakologin und leitende Krankenhausärztin, betont: „Insbesondere müssen die Möglichkeiten der Digitalisierung umfassend genutzt werden. Wir müssen die verantwortliche Datennutzung zur Verbesserung der Versorgung und der epidemiologischen Lageanalyse dringend vereinfachen. Die entsprechenden Möglichkeiten der EU- Datenschutzgrundverordnung sollten endlich auch in Deutschland umgesetzt werden. Seitenlange Einwilligungserklärungen bieten keine Datensicherheit. In der SARS-CoV-2-Pandemie war Deutschland weitgehend im Blindflug unterwegs. "Bei den Verläufen und Folgen von Infektionen, Behandlungen und Impfungen mussten wir uns häufig auf wesentlich bessere Daten, z.B. aus Dänemark oder Israel, verlassen."

Das gut 600 Seiten umfassende Gutachten ist abrufbar unter www.svr-gesundheit.de 

Eine Zusammenfassung gibt es hier: https://www.svr-gesundheit.de/publikationen/gutachten-2023/

Über das System in Estland 

Seit Jahren ist Estland ein oft angeführtes Beispiel für Digitalisierung. Wer in Estland mit Behörden zu tun hat, macht das digital. Wer ein Rezept abholen will, geht in die Apotheken und legt das digitale Rezept vor. Auch die Patientenakte ist seit Jahren elektronisch. 

Estland und viele andere skandinavischen Länder machen es vor: Digitalisierung geht. Auch in Sachen Gesundheit und Gesundheitsdaten. 

Die Tagesschau hat darüber berichtet, wie Digitalisierung in Estland aussieht. Und auch wenn einige Dinge in die Jahre gekommen sind, erste Anwendungen gab es schon 1999 und die brauchen jetzt ein Update, so geht in Estland vieles digital. Den digitalen Personalausweis gibt es über 20 Jahre. 

Mehr dazu: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/estland-digitalisierung-103.html


Und last, but not least, das, was uns besonders freut: 

Wir freuen uns sehr. Die “Prinzessin uffm Bersch” Nicole, hat uns einen Gastbeitrag auf ihrem Blog angeboten. Haben wir genutzt, was klar war, oder? ;-) Wir haben Nicole erzählt, was so los war bei uns, wie Data Saves Lives DE quasi geplant und im September 22 nach einem Jahr Vorarbeiten seinen Weg zu Euch fand. Zur # DSLDECommunity. 

Aber hey, lest selbst: https://www.prinzessin-uffm-bersch.de/2023/01/21/wenn-aus-einer-bewegung-projekte-werden-wie-alles-mit-dsl-begann/

Das war der Januar und wir sind sehr gespannt auf den Februar! 

Falls Ihr Neuigkeiten habt, her damit. Unsere Redaktion ist offen und freut sich über die Auswahl! 

Herzliche Grüße aus der DSL DE Zentrale! 

Birgit und Ihno